Altarretabel Eschefeld
Das Retabel befand sich in einem konservatorisch bedenklichen Zustand. Es ist stark verschmutzt. Von dem ehemals reichhaltig vorhandenen Zierschmuck der Fassung lassen nur noch Reste die Pracht erahnen. Das Gesprenge befand sich in einem besonders schlechten Zustand und lagerte in einem separaten Raum in der Kirche. Die Schreinflügel konnten nur mit Einschränkung gewandelt werden. Bis auf Überarbeitungen aus den 1930er Jahren, besonders an den Bildtafeln, und einigen Konservatorischen Maßnahmen aus den 70er Jahren ist das Bildwerk aber nahezu original erhalten. Das heißt, die Oberfläche ist zwar gealtert, kann aber weitestgehend als original bezeichnet werden, was bei nur wenigen Kunstwerken aus dieser Zeit der Fall ist.
Aufgrund der seltenen Originalität konzentrierten sich die Maßnahmen auf die Reinigung, Konservierung und unbedingt nötigen konstruktiven Maßnahmen, wie der Aufstellung des Gesprenges und der Wiederherstellung der Wandelbarkeit. Fehlstellen wurden aus konservatorischen Gründen gekittet und optisch integriert. Bei der stark geschädigten Tafel mit der Verkündigung wich man von dem Konzept ab und retuschierte die Fehlstellen genauer, um den Zustand den anderen viel besser erhaltenen Gemälden anzunähern.
Bearbeitung durch: Dipl.-Rest Oliver Tietze, Dipl.-Rest. May Schoder, Dipl.-Rest. Anke Noczinski, Nils Peisker (Praktikant), David Sittner (Praktikant)