Festtagsseite Vorzustand
Erste Wandlung Vorzustand
Zweite Wandlung Vorzustand
Predella Vorzustand
Detailfoto, original erhaltenes Pressbrokat
Original erhaltene Musierung (Azurit auf Blattversilberung)
Vorzustand Teufel des Hl. Cyriakus
Vorzustand der Teile des Gesprenges
Vorzustand Gesprenge, die Fassungsschichten rollen auf ! aufgrund einer Kunstharzschicht
Während der Holzfestigung an den Teilen des Gesprenges
Gesprenge Rückseite nach der Bearbeitung, Stabilisierung durch Aluminiumelemente und Holz
Gesprenge Rückseite nach der Bearbeitung, Stabilisierung durch Aluminiumelemente
Rekonstruierte Kreuzblume (Birgit Spiess)
Vorzustand Gesprengefigur Engel
Nach der Reinigung
Figur im Schreinflügel während der Reinigung
Während der Reiniung
UV Foto einer Tafel, Alte Retuschen werden als dunkle Bereiche sichtbar
Detail rechter Flügel zweite Wandlung unten, Während der Reinigung
Rechter Schreinflügel Vorzustand
Rechter Schreinflügel nach der Kittung der Fehlstellen
Linker Schreinflügel Tafel unten, Vorzustand
Detail
Nach der Kittung
Nach der Retusche
zweite Wandlung Nachzustand
Erste Wandlung Nachzustand
Festtagsseite Nachzustand

Altarretabel Eschefeld

Standort
Eschefeld Kirche

Kategorie
Konservierung Restaurierung

Material
Fassung Holz

Datierung
um 1520

Fertigstellung
2013

Es handelt sich um ein spätgotisches Altarretabel. Die Gesamthöhe beträgt ca. 6m, die Breite ca. 4m. Das Retabel ist zweifach wandelbar. Im Mittelschrein finden sich drei Skulpturen (hl. Cyriakus, Maria mit dem Jesuskind, hl. Katharina). In den Schreinflügeln sind in zwei Registern je sechs weitere Heilige dargestellt. Die weitestgehend unveränderte Originalfassung ist sehr prächtig ausgeführt worden. Zum Beispiel finden sich Vergoldungen, Pressbrokate, Mousierung, Florierung, Weichmetallapplikationen und geprägte Borten. Die Tafelmalerein zeigen in der ersten Wandlung Passionsszenen und Heiligenlegenden, in der zweiten Wandlung Geburtsszenen und auf den Standflügeln den Hl. Johannes den Täufer und den Hl. Nikolaus. Im Gesprenge finden sich fünf Heiligen- und Engelsskulpturen.

Das Retabel befand sich in einem konservatorisch bedenklichen Zustand. Es ist stark verschmutzt. Von dem ehemals reichhaltig vorhandenen Zierschmuck der Fassung lassen nur noch Reste die Pracht erahnen. Das Gesprenge befand sich in einem besonders schlechten Zustand und lagerte in einem separaten Raum in der Kirche. Die Schreinflügel konnten nur mit Einschränkung gewandelt werden. Bis auf Überarbeitungen aus den 1930er Jahren, besonders an den Bildtafeln, und einigen Konservatorischen Maßnahmen aus den 70er Jahren ist das Bildwerk aber nahezu original erhalten. Das heißt, die Oberfläche ist zwar gealtert, kann aber weitestgehend als original bezeichnet werden, was bei nur wenigen Kunstwerken aus dieser Zeit der Fall ist.

Aufgrund der seltenen Originalität konzentrierten sich die Maßnahmen auf die Reinigung, Konservierung und unbedingt nötigen konstruktiven Maßnahmen, wie der Aufstellung des Gesprenges und der Wiederherstellung der Wandelbarkeit. Fehlstellen wurden aus konservatorischen Gründen gekittet und optisch integriert. Bei der stark geschädigten Tafel mit der Verkündigung wich man von dem Konzept ab und retuschierte die Fehlstellen genauer, um den Zustand den anderen viel besser erhaltenen Gemälden anzunähern.

Bearbeitung durch: Dipl.-Rest Oliver Tietze, Dipl.-Rest. May Schoder, Dipl.-Rest. Anke Noczinski, Nils Peisker (Praktikant), David Sittner (Praktikant)