Ikonen der Russischen Gedächtniskirche in Leipzig
Die Ikonostase der Russischen Gedächtniskirche Leipzig ist eine der größten im westlichen Europa. Die über 70 Ikonen wurden 1912 von der Werkstatt des Nikolai Sergeewitsch Emeljanow angefertigt.
Nach über 100 Jahren wurde die Ikonostase nun das erste Mal gründlich und umfassend restauriert. Die Bearbeitung der Ikonen der oberen vier Reihen wurde mir und meinen Kolleginnen Maxi Einenkel und Alexia Stern übertragen.
Hauptaufgabe war die Verleimung von geöffneten Fugen sowie die Reinigung der Oberfläche. Übermalungen von früheren Eingriffen wurden nur entfernt, wenn sie farblich stark abwichen und ästhetisch das Gesamtbild störten.
Der zweite Teil der Arbeiten an den Ikonen war die Retusche und die Integration der Fehlstellen, welche in einem Gemeinschaftsprojekt des Surikov-Institut in Moskau, der Gemeinde der Russischen Gedächtniskirche und des Kunstretter e.V. durchgeführt wurde.
Für die Arbeit an den 38 Ikonen mit einer Fläche von ca. 50qm stand nur ein enger Zeitkorridor zur Verfügung, so dass das Projektmanagement und die Planung der Arbeiten die große Herausforderung darstellten.
Vom 8. bis 10. November fand in Moskau die Denkmalmesse Russland statt. Ich präsentierte das Projekt auf einem Stand und mit einem Vortrag.
Es wurde außerdem ein Film von Peter Barczewski über die Restaurierungsarbeiten gezeigt.
Der Messeauftritt wurde durch die Europäische Union gefördert mit Geldern des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung.