Vorzustand
Vorzustand (von oben)
Analyse des Farbpigments (orange - Bleimennige)
Untersuchung des Fassungsaufbaus mittels Querschliffs
Holzfestigung: Kunstharzlösung, die über Pipetten eingebracht wird
Während der Freilegung der ersten Fassung
Während der Freilegung
Gesicht vor und nach der Retusche
Nach der Bearbeitung

Kruzifix Störmthal

Standort
Stömthal

Kategorie
Analyse Freilegung Konservierung Restaurierung

Material
Fassung Holz

Datierung
Anfang 16. Jh.

Fertigstellung
2014

Das Spätgotische Kruzifix in der Kirche Störmthal stammt vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Es befand sich in einem außerordentlich schlechtem Zustand. Das Holz war stark von Holzwürmern zerstört. Es fehlen zahlreiche Details, wie Zehen und Teile des Lendentuchs. Verbindung der Arme am Korpus war gelockert bzw. aufgebrochen. Das Haar (Echthaar) war verloren gegangen und nur Reste der "Perücke" waren erhalten geblieben. Die Fassung hatte sich in den meisten Bereichen gelockert. Das Kruzifix wurde, wahrscheinlich im 19. Jahrhundert überfasst. Diese Fassung stand in der Qualität weit hinter der gotischen zurück. Nach einer Untersuchung der Fassung wurde entschieden, dass das Kruzifix möglichst nahe an den originalen Zustand gebracht werden sollte. Die erste Fassung sollte freigelegt werden und testweise im Bereich des Gesichtes retuschiert werden. Vorher wurden alle konservierenden Maßnahmen, also Holzfestigung und Fassungskonsolidierung durchgeführt. Aufgrund des Ergebnisses der Freilegung und der Retusche, wurde beschlossen, dass die Fehlstellen im Träger (Zehen etc.) und die Perücke sowie die Fehlstellen in der Fassung geschlossen werden, um dem ursprünglichen zustand bei allem Respekt vor der Alterung möglichst nahe zu kommen. Diese Maßnahmen könnten beginnen, wenn die nötigen Mittel bereitstehen.